Die Sylter Miesmuschel ist nur eine von äußerst vielen maritimen Spezialitäten der Nordseeinsel und ein wahrer Exportschlager. Genossen wird die kleine Muschel mit ihrem schwarz-bläulichen und ovalen Gehäuse nämlich nicht nur auf Sylt – ganz im Gegenteil. Ein Großteil der Miesmuscheln tritt danach noch eine Reise durch ganz Deutschland, aber auch nach Holland, Dänemark und andere europäische Länder an. Weshalb? Das wissen vor allem die Inselbewohner, bei denen die Muscheln direkt frisch auf den Tellern landen: Sylter Miesmuscheln schmecken einfach am besten! Während die Köche Sylts direkt auf der Insel leckere Speisen aus der Miesmuschel zaubern, könnt ihr mit unserem kleinen, aber feinen Rezept auch Zuhause ein Stück Sylt genießen.

Harte Schale, leckerer Kern

Wie ein Teppich aus Moos überzieht die Miesmuschel den Boden der deutschen See – daher kommt auch ihr Name: Vom mittelhochdeutschen Wort „Mies“ für Moos. Bis zu mehrere Millionen Muscheln bilden teils mehrere Kilometer umfassende Miesmuschelbänke im Atlantik, im Pazifik, aber auch im Mittelmeer. Rasend schnell vermehren sich die gepanzerten Meeresbewohner zwischen April und Juni. In den kühlen Wintermonaten herrscht daher die Hochsaison der Miesmuscheln. Zwischen September und Februar sind sie nämlich reif und damit im Inneren besonders fleischig und lecker.

Miesmuschel
Miesmuschel

 

Ein cremig-salziges Stück Meer

Warum die Sylter Miesmuscheln auch auf dem Festland, weit vom Meer entfernt, äußerst beliebt sind, ist nicht schwer zu erraten: Ihr Geschmack ist fein-salzig, dezent mineralisch und erinnert daher ans Meer und einen idyllischen Urlaub auf der Insel. Miesmuscheln bringen also einen Hauch von Sylt auf den heimischen Esstisch. Perfekt, wenn sich Fernweh breitmacht! Und natürlich, um den Inselbesuch Zuhause langsam ausklingen zu lassen. Ob in einem würzigen Sud aus Weißwein und Tomate gegart, mariniert und in Alufolie gegrillt oder nach französischer Art mit Pommes serviert: Sylter Miesmuscheln könnt ihr auf viele verschiedene Arten zubereiten. Probiert doch unser folgendes Rezept!

Rezept für Sylter Miesmuscheln in Knoblauch-Tomate-Sud

Zutaten für zwei Portionen

2 kg Miesmuscheln
1 Liter Gemüsesaft
400 g Passierte Tomaten
2 Zwiebeln
1 Bund Suppengemüse
60 ml Weißwein, halbtrocken
3 Zehen Knoblauch
1 Würfel Fischbrühe
1 TL Schwarzer Pfeffer
1 TL Salz
½ Becher Sahne
1 Handvoll Grob gehackte Petersilie

Zubereitung

Schritt 1
Schneidet die Zwiebeln, den Knoblauch und das Suppengemüse in feine Streifen. In etwas Öl bratet ihr alles in einem großen Topf kurz an und löscht es mit einer Tasse Wasser ab. Gebt den Gemüsesaft und die passierten Tomaten hinzu. Mit Fischbrühwürfel, Salz und Pfeffer, Sahne und dem Weißwein schmeckt ihr den Sud ab und kocht alle Zutaten auf.

Schritt 2
Wässert die Miesmuscheln in einer großen Schale oder einem vergleichbaren Behälter mit kaltem Wasser. Befreit sie bei Bedarf von ihren Pocken und Bärten und drückt die Muscheln zu – nur geschlossene Muscheln können verwendet werden! Helft bei Bedarf nach, indem ihr die leicht geöffneten Miesmuscheln vorsichtig anpiekst. Sollten sie sich dennoch nicht schließen, sortiert ihr sie aus. Alle anderen Muscheln müssen gut abgespült werden.

Schritt 3
Gebt die Miesmuscheln zu dem bereits kochenden Sud hinzu. Circa 15 Minuten kocht ihr sie nun – dann sind sie in der Regel servierfertig. Nach Bedarf schmeckt ihr sie noch einmal ab. Serviert die Miesmuscheln zum Beispiel mit Weißbrot und einem spritzigen Weißwein! Auch Reis passt gut dazu. Reste des Suds serviert ihr am nächsten Tag ganz einfach als Suppe.

Hinweis!
Die Muscheln müssen vor dem Kochen geschlossen sein und sich während des Kochens öffnen. Nur geöffnete Muscheln dürfen nach dem Kochen verzehrt werden, da sie sonst nicht ordentlich gegart wurden!