„Nur eins ist besser als eine Tasse guter Kaffee: zwei Tassen guter Kaffee!“ – Detlev Fleischhammel

Am 09.06.2022 nahm ich an dem interessanten Baristaworkshop der Kaffeewerkstatt Braderup teil. Der dreistündige Kurs fand von 10.00-13.00 Uhr statt und dabei erfuhr ich eine Menge noch unbekannter Dinge rund um den perfekten Kaffee.

Der Workshop wurde von Fabian Vandrey durchgeführt, welcher am 05.06.2022 beim Deutschen Brewers Cup den 5ten Platz erreicht hat und somit echter Kaffee-Profi ist! Er gestaltete den Kurs so, dass ein Jeder – egal ob Anfänger oder Hobby-Barista – alles versteht.

Zunächst erzählte uns Fabian etwas über die Kaffeebohne – wie ist sie aufgebaut, wo wird sie angebaut, was sind die Qualitätsunterschiede und welche Bohne ist die Beste?
Darauf folgte eine Einführung und Erklärung der Kaffeemaschinen. Ziel war es, den passenden Workflow zu generieren, um den perfekten Espresso zu kreieren. Hierbei geht es nicht nur darum, den Knopf auf der Maschine zu betätigen, denn es gehört sehr viel mehr dazu: der Mahlgrad der Bohne, dass der gemahlene Kaffee gleichmäßig mit dem Tamper in den Sieb gedruckt wird und dass man den Knopf dann so rasch wie möglich betätigt. Relativ schnell bemerkte ich, dass die kleinen und feinen Unterschiede den richtigen Kaffee ausmachen.

Nach der Zubereitung von ein paar Espressi erklärte uns Fabian ein bisschen Theorie. Kurzfassung: 18 Gramm gemahlener Kaffee werden mit 9 Bar Druck durch die Maschine gepresst und dabei müssten genau 45 Milliliter herauskommen. Dies sollte um die 25 Sekunden lang dauern. Bei unter 20 Sekunden ist der Kaffee unterextrahiert und schmeckt sauer. Bei über 30 Sekunden ist er überextrahiert und schmeckt bitter. Die Dauer kann man mittels des Kaffeemahlgrades sowie dem Gewicht beim Siebdruckstempeln (ca. 15 kg) anpassen. Ich konnte es kaum fassen, was für einen großen Unterschied dies vom Geschmack schlussendlich ausmachte.

Nachdem wir dann den für uns perfekten Espresso zubereitet hatten, ging es nun ans Milchschäumen – oder besser gesagt zuvor ans Spüli schäumen, um nicht allzu viel zu verschwenden. Und nein, auch dies ist nicht so einfach wie man vielleicht denkt, denn hier verlangt es ebenso eine eigene Technik, um den perfekten Milchschaum zu kreieren. Nach ein paar Versuchen hat das dann auch schon ganz gut funktioniert und ich wagte mich an die Milch. Zuletzt probierte ich mein Können in Latte Art und daraus ergab sich dann auch ein halbwegs schöner Cappuccino, bei dem man sogar ein Herz erkennen konnte.

 

Zwar sagt man immer, dass das Auge mitisst oder in diesem Fall mittrinkt, aber hierbei war ich selbst von mir überrascht, was für einen guten Cappuccino ich kreiert hatte – der Geschmack war traumhaft und sehr angenehm zu trinken!

Nach all der Sauerei, die wir hinterlassen haben, wurde es dann aber auch Zeit zu erfahren, wie man die Maschine richtig reinigt. Denn nach einiger Zeit kann sich der Geschmack vom Kaffee verändern, wenn dies nicht regelmäßig gemacht wird.

Fazit: Fabian ist ein sehr netter Barista, der sich unglaublich gut auskennt und super erklären kann. Ich habe viel Neues dazugelernt und es hat eine Menge Spaß gemacht. Außerdem fühlt man sich in der Kaffeewerkstatt sehr wohl. Ich kann Jedem (egal, ob Kaffeeneuling oder Hobby-Barista) empfehlen, diesen Workshop zu besuchen! Außerdem wäre dies auch eine coole Geschenkidee für Koffeinliebhaber, aber auch Teetrinker (welche danach wahrscheinlich sogar zu Kaffeetrinkern werden).

Alle Infos finden Sie auf Instagram (@kaffeewerkstatt_braderup) oder in unserem Branchenverzeichnis.

Zur Info: einen leckeren Kaffee kann man sich beim Verkaufsstand der Kaffeewerkstatt Braderup neben der Sylter Landschlachterei in Keitum holen.

Vielen Dank an Fabian, dass ich bei diesem interessanten Barista Workshop dabei sein durfte!