In einer neuen Blogreihe „Sylter Naturschutzorganisationen im Portrait“ präsentieren wir die wichtige und engagierte Arbeit der Sylter NGOs. Los geht es mit der…

Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e.V.
Den faszinierenden Lebensraum Wattenmeer zu erhalten, ist das Ziel der gemeinnützigen Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e.V. Hier ist der Name also klar Programm, denn zahlreiche Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst (BFD), im Freien Ökologischen Jahr (FÖJ) oder im Praktikum setzen sich gemeinsam mit den festen Mitarbeitern aktiv und leidenschaftlich für den Schutz des Weltnaturerbes Wattenmeer ein.

Schutzprojekte, Umweltbildung & naturkundliche Führungen
Um dabei auch Sylt Gästen die Natur der Insel näher zu bringen und diese für den Lebensraum Wattenmeer zu begeistern, veranstaltet die Schutzstation Wattenmeer jährlich viele Hundert naturkundliche Führungen. Bei den spannenden Natur- und Wattführungen zu unterschiedlichsten Themen – auch speziell für Kinder – vermitteln die  Naturschützer ein tieferes Verständnis für das einzigartige Ökosystem Weltnaturerbe Wattenmeer.  „Durch das bewusste Erleben dieses wunderschönen Naturraums und seiner Schutzwürdigkeit, soll ein achtsamer Umgang und eine nachhaltige Verhaltensweise vermittelt werden“, so der Stationsleiter auf Sylt, Dennis Schaper. Außerdem engagiert sich der Verein in Naturschutzprojekten wie z.B. dem Schutz der Kreuzkröte oder der Schaffung neuer „Strandinseln“. Die engagierten Mitarbeiter sprechen aber auch deutlich über Probleme wie Meeresverschmutzung durch Plastikmüll oder Missstände in der Fischerei und halten Expertenvorträge.

Pflege, Kartierung & Monitoring
Im Auftrag des Landes betreut die Schutzstation Wattenmeer e.V. geschützte Dünen- und Heidelandschaften und sorgt für Besucherlenkung und Beschilderungen der Schutzgebiete. Darüber hinaus erhebt die Schutzstation durch verschiedene Monitoring-Programme (z.B. Vogelzählungen, Brutvogel- und Wattkartierungen, Spülsaum-, Seetier- und Meeressäuger-Monitoring) laufend Daten über das Watt und kommuniziert die Erkenntnisse regelmäßig an die Öffentlichkeit.

Strandfunde bestimmen:
Digital oder persönlich vor Ort
Mithilfe der Beachexplorer-App oder der Experten vor Ort an den fünf Standorten (Hörnum, Puan Klent, Rantum, Keitum und Morsum) können seltene Strandfunde bestimmt werden. Auch Müllfunde können in der App von jedem Strandbesuchereingetragen werden. Jede Fundmeldung verbessert den Wissensstand!

Nationalparkhaus mit Erlebnisausstellung 
Zur Schutzstation Wattenmeer gehört auch das Nationalparkhaus Arche Wattenmeer. Auf zwei Stockwerken bietet die Arche ein großartiges Erlebnis für die ganze Familie. Gäste erfahren hier mit Exponaten zum Anfassen Faszinierendes über die Natur und lernen anhand von Aquarien die Bewohner der Nordsee kennen.

Besondere Angebote in der Arche
Jeden Dienstag und Donnerstag kann man bei kommentierten Fütterungen am Aquarium der Arche Wattenmeer auf Tuchfühlung mit den Meeresbewohnern gehen. Ein echtes Nordseeerlebnis! Für kleine Gruppen ist es besonders spannend und lehrreich die Ausstellung in der Arche Wattenmeer bei einer Rallye zu entdecken. Eine Voranmeldung dafür ist nötig.

Wechselnde Sonderausstellungen im Nationalparkhaus
„Plastikmüll und Mikroplastik““ – so heißt die aktuelle Sonderausstellung des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, die bis zum 6. November 2022 im Nationalparkhaus der Arche Wattenmeer zu Gast ist. Über vier Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jedes Jahr in die Weltmeere. So die erschreckende Zahl. Wo kommen die Kunststoffe her und welche Auswirkungen haben sie auf die Meerestiere und das Weltnaturerbe Wattenmeer? Diesen Fragen widmet sich die Sonderausstellung im Nationalparkhaus derzeit. Die WissenschaftlerInnen des Kieler Instituts GEOMAR stellen im Rahmen der Ausstellung ihre neuesten Forschungsergebnisse vor, zeigen an Hand von Exponaten die Langlebigkeit von Kunststoff im Meer und berichten über die Folgen für die Ozeane.

Eine Ausstellung, die definitiv zum Nachdenken einlädt und hoffentlich dazu animiert, den eigenen Plastikkonsum im Alltag zu reduzieren. Ein Besuch lohnt sich!

Mehr zur Schutzstation finden Sie hier.

Fotocredits: Schutzstation Wattenmeer e.V.