Der Sylter Osten ist ruhig, idyllisch, naturbelassen und wunderschön. Der perfekte Ort zum gemütlichen Spazieren und Verweilen also, wenn ihr dem Trubel im Westen entkommen möchtet. Denn hier ticken die Uhren noch etwas langsamer. Besucht zwischen Keitum und Morsum die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und spannenden Plätze im Osten der Nordfriesischen Insel! Zu entdecken gibt es ganz viele davon.

Eine Fahrradtour gen Osten

Und wie entdeckt man die Sehenswürdigkeiten und versteckten Geheimtipps des Sylter Ostens am besten? Natürlich mit dem Rad! Denn dank der sagenhaften Landschaft, den Wiesen, Feldern und Radwegen bietet sich eine ausgedehnte Radtour selbstverständlich an – genauso wie eine gemütliche Wanderung. Startet die Tour am besten in Rantum oder Tinnum und folgt den Wegen am Deich in Richtung Osten. In Morsum findet Ihr im Sommer auch die Badestelle, einen kleinen eingezäunten Platz mit Strandkörben. An dem könnt ihr Halt machen und das Inselpanorama auf euch wirken lassen, bevor es weitergeht, jeden Winkel des Sylter Ostens zu erkunden.

Das Morsum Kliff erzählt ein Stück Erdgeschichte.
Das Morsum Kliff erzählt ein Stück Erdgeschichte.

Das Morsum Kliff und Landhaus

Ganz im Osten gibt es eine abwechslungsreiche Umgebung zu bestaunen: Das Morsum Kliff. Die drei bis acht Millionen Jahre alten Erdschichten an der Küste der Insel sind in ihrem geologischen Aufbau in Europa einmalig und stehen deshalb unter Naturschutz. Die anliegende Heidelandschaft beherbergt äußerst seltene Pflanzen, wie den aus den Alpen bekannten Lungenenzian. Auch die Sylter Tierwelt macht hier eindrucksvoll auf sich aufmerksam: vor allem mit Seevögeln und wunderschönen Schmetterlingen. Wer das ursprüngliche Sylt kennen lernen möchte, schaut hier unbedingt vorbei!

Ebenfalls am Morsum Kliff gelegen ist das Landhaus Severin, das puren Friesencharme versprüht. Denn das Haus präsentiert sich im Stile eines traditionellen Friesenhauses – natürlich mit klassischem Reetdach. Nach einem Rundgang am Morsum Kliff lädt die Terrasse des Restaurants ein, die Schönheit und idyllische Lage des Hauses bewundern zu können – hier reicht der Blick bis auf die „Zugspitze“ ;-)

Die St.-Martin-Kirche in Morsum ist die älteste und zugleich kleinste Kirche der Insel. Foto: Beate Zöllner
Die St.-Martin-Kirche zu Morsum ist die älteste und zugleich kleinste Kirche der Insel. Foto: Beate Zöllner

Die alte Kirche St. Martin

Als einer der ältesten Sakralbauten auf Sylt solltet ihr der Kirche St. Martin zu Morsum unbedingt einen Besuch abstatten. Über 850 Jahre ist das Gotteshaus alt. Auf den ersten Blick erscheint die Kirche womöglich nicht als solche – wurde sie doch ohne massiven und prunkvollen Turm errichtet, wie eben bei früheren Landkirchen üblich. Ein Blick lohnt sich vor allem ins Innere, auf den romanischen Kirchenraum und die stattliche Orgel. Obwohl schlicht, ist der Besuch einer uralten Landkirche dennoch ein willkommenes Ausflugsziel.

Das Eisboot am Ortseingang von Morsum

Unmittelbar nach dem Ortseingangsschild von Morsum steht ein Denkmal und damit ein Stück Geschichte: Das Morsumer Eisboot. Darin sind lebensgroße Figuren aufgestellt. Doch was hat es mit dem Ruderboot aus Holz auf sich? Das steht in den Sylter Geschichtsbüchern: Im Winter diente das Eisboot früher bei zugefrorenem Meer als Verbindung zum Festland. Lebensmittel, Medikamente und Post wurden so transportiert. Das letzte Mal eingesetzt wurde das Eisboot im Januar 1932 – seitdem dient der Bahndamm als stetige Verbindung zum Festland.

Die Sylter Seifenmanufaktur

Wie die Insel duftet, erfahrt ihr dank der Sylter Seifenmanufaktur in Morsum auch gleich auf der eigenen Haut: Die feinen Seifen werden in sorgfältiger Handarbeit mit Sylter Rohstoffen hergestellt und zu hochwertigen Pflegeprodukten verarbeitet. Unter anderem wird auch Heilschlick aus den tiefen Schichten des Wattenmeers genutzt, oder handgepflückte Blüten von Morsumer Rapsfeldern. Ganz klar: Die vielen verschiedenen Seifen eigenen sich perfekt als Mitbringsel von der Insel. Verwöhnt euch doch mit „Sylter Rapsody“ aus Sylter Honig und Blumen, einer gesunden Meersalzseife oder einer Mischung aus Sylter Heckenrosen!

Watt und saftige Wiesen machen das Radfahren auf Sylt zu einem tollen Naturerlebnis.
Watt und saftige Wiesen machen das Radfahren auf Sylt zu einem tollen Naturerlebnis.

Zurück bietet sich der Weg durch die nördlich des Bahndamms gelegenen Wiesen nach Keitum an – das Käpitänsdorf hat an jeder Decke interessante Gärten und Gebäude zu bieten.