Sylter Persönlichkeiten: Berühmtheiten der Insel
Sylt ist ein beliebtes Urlaubsziel, auch für die Schönen, Reichen und Prominenten aus Deutschland und der Welt. Die kommen gern hierher, um wie die Sylter am Strand und der Westerländer Promenade spazieren zu gehen, in den Cafés Tee zu trinken und die Natur zu genießen. Sylt hat aber auch seine eigenen Stars, nicht alle kommen erst mit der Fähre oder dem Sylt Shuttle auf die Insel. Wir werfen einen Blick auf die großen Persönlichkeiten und Berühmtheiten, die auf Sylt leben oder gelebt haben, vielleicht sogar hier geboren wurden, oder auf andere Art eng mit der Nordseeinsel verbunden sind.
Freiheitskämpfer, Schriftsteller und Königinnen auf Sylt
Der deutsche Jurist und Freiheitskämpfer Uwe Jens Lornsen wurde 1793 in Keitum geboren und zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten Sylts. Schließlich kämpfte er für ein unabhängigeres Schleswig-Holstein, zu dem Sylt gehört. Aber nicht nur die Bewohner der Nordseeinsel selbst haben Sylt geprägt. Auch Menschen jenseits des Meeres, das Insel und Festland voneinander trennt, haben sich mit Sylt befasst: Dazu zählen etwa der Schriftsteller Theodor Storm und Elisabeth zu Wied, Königin von Rumänien. Die haben sich einen Namen auf der Insel gemacht, selbst wenn sie nicht auf ihr geboren wurden oder die längste Zeit ihres Lebens dort verbrachten.
Schimmelreiter-Autor Theodor Storm war so von Sylt fasziniert, dass er im Jahre 1887 mit der „Sylter Novelle“ begann, die er vor seinem Ableben ein Jahr später jedoch nie fertigstellte. Elisabeth zu Wied verbrachte nur ein Jahr später, 1888, ihren Sommer in Westerland. Auf dem Weg zur Villa Roth, dem heutigen Hotel Roth, kam sie regelmäßig am Friedhof der Heimatlosen vorbei. Vor ihrer Abreise stiftete Sie eine beachtliche Summe für einen Gedenkstein, der auch heute noch auf dem Friedhof steht. Damit trug Elisabeth maßgeblich zur Erhaltung des Friedhofs bei, an dem auch über 130 Jahre später noch Besucher auf der Insel Halt machen.
Sylt: Eine Insel voller Künstler
Nicht nur Schriftsteller wie Theodor Storm zog es in der Vergangenheit und Gegenwart nach Sylt. Auch der deutsche Musiker Reinhard Mey ist von der Frieseninsel begeistert. Deshalb findet sich die Insel in verschiedenen Liedtexten von Mey wieder – zum Beispiel in seinem Song „Rüm Hart“, in dem er von Wenningstedt, den Dünen und dem blauen Himmel über die Insel singt. Seit dem 19. Jahrhundert lockt die Insel dank des damals aufkommenden Tourismus immer mehr Künstler an. Autoren, Musiker, Maler. Kampen galt zu Beginn des 20. Jahrhundert sogar als eine Art Künstlerkolonie, so viele Kunstschaffende versammelten sich auf der Insel.
Darunter zum Beispiel der deutsche Dichter Ferdinand Avenarius und Verleger Peter Suhrkamp, der Gründer des Suhrkamp-Verlags. Auch den deutschen Schriftsteller Thomas Mann zog es nach Sylt. Für viele Maler lieferte die Insel mit ihren Stränden und dem weiten Meer vor der Küste Inspiration. Julius Bodenstein, Albert Aereboe, Emil Nolde und Ernst Mollenhauer sind nur ein paar der deutschen Künstler, die sich zwischen Ende des 19. Jahrhunderts und Mitte des 20. Jahrhunderts einen Namen machten und auf Sylt lebten, Kunst schufen oder Urlaub machten, um sich inspirieren zu lassen. Heute leben zum Beispiel die zeitgenössischen Künstler Ingo Kühl und Rainer Fetting auf Sylt. Und die deutsche Rock- und Punk-Band Die Ärzte singt sicherlich nicht ohne Grund „Ich will zurück nach Westerland“.