Bestimmt habt auch ihr warme Erinnerungen an kalten Schnee, der über Heiligabend und Weihnachten die Bäume, Wiesen und Straßen bedeckt. Aber wann war denn wirklich eure letzte weiße Weihnacht, erinnert ihr euch? Und wo gibt’s das auch heute noch? Weil wir doch jedes Jahr wieder auf schneebedeckte Weihnachtslandschaften hoffen und meist bitter mit grauen und verregneten Nachmittagen vor dem Festmahl enttäuscht werden, ist ein Gedanke meist nicht sehr tief in unseren Köpfen vergraben: Urlaub machen und Weihnachten einfach mal da feiern, wo es schneit! Irgendwo im Norden – auf Sylt vielleicht?

Wie stehen die Chancen auf weiße Weihnacht?

Wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht: Schnee wird es auf Sylt wahrscheinlich auch dieses Jahr wieder geben! Und jetzt kommt das große Aber: Zu Heiligabend sind schneebedeckte Dünen und Deiche doch eher unwahrscheinlich. Die Tage und Wochen um das Weihnachtsfest herum waren in Deutschland und angrenzenden Regionen schon immer mild. Meteorologen sprechen daher vom „Weihnachtssauwetter“, einer eher grauen und regnerischen Wetterlage zwischen Weihnachten und Neujahr. Das klassische Bild von weißer Weihnacht stammt eher aus Film und Fernsehen. Vielleicht spielt uns unsere Erinnerung deshalb auch einen Streich – denn früher war das nicht sonderlich anders und genauso wie heute doch eher ein Glücksfall. Aber wer weiß, vielleicht gibt es dieses Jahr doch weiße Weihnachten auf Sylt?

Das Licht, die Atmosphäre – Sylt im Winter, hier der Blick vom Kliff auf das vereiste Wattenmeer bei Keitum, hat einen ganz besonderen Zauber. Foto: Beate Zöllner
Das Licht, die Atmosphäre – Sylt im Winter, hier der Blick vom Kliff auf das vereiste Wattenmeer bei Keitum, hat einen ganz besonderen Zauber. Foto: Beate Zöllner

 

Sylt, die Winterinsel mit verschneiten Deichen

Ob es nun an Weihnachten auf der Frieseninsel schneit oder nicht: Wunderschön ist der Winter auf Sylt auf jeden Fall. Kühle Brisen frischer Nordseeluft, das tosende Meer am Horizont und ein Glas heißer Glühwein am Kaminfeuer – klingt das nicht verlockend? Wenn es dann aber so wie im vergangenen Jahr ein paar Tage nach Weihnachten schneit, verwandelt sich die Insel in ein weißes Winterwunderland. Binnen einer Nacht kann das schon passieren. Da steht man morgens auf, möchte einen Spaziergang machen und steht plötzlich im dicksten Schnee, während die Insulaner bereits fleißig Schneematsch von der Straße schaufeln, Schneemänner bauen und sich bei Schneeballschlachten gegenseitig abwerfen.

Besonders alldiejenigen, die ein wenig die Einsamkeit suchen oder einfach die Ruhe genießen möchten, kommen im Winter nach Sylt. Dann sind die Strände und Spazierwege nicht so voll wie im Sommer. Ihr habt das ganze Panorama der winterlichen Insel für euch. Was man dann macht? Ganz klar: Bei Sonnenuntergang und zur blauen Stunde durch den Schnee stapfen, durch die verschneiten Deiche. Werft am Strand einen Blick auf das frostige Meer und zwischen die Dünen auf die weiß bedeckten Reetdachhäuser, bevor ihr zum Aufwärmen eine Tasse Glühwein, heiße Schokolade oder friesische Teecreme schlürft. So genießt ihr den Sylter Winter!