Die ersten Jungtiere der Kreuzkröte sind unterwegs. Die seltene Krötenart mit dem charakteristischen Streifen auf dem Rücken, ist in den Dünengebieten der Insel noch im bundesweiten Vergleich noch relativ weit verbreitet. Noch immer lässt sich an warmen Abenden dem Krötenkonzert in den Dünentälern und an flachen Gewässern lauschen. Bei der letzten Zählung wurden in einzelnen Tümpeln bis zu 20.000 Kaulquappen beobachtet. In einer neu eingerichteten Schutzzone am Ellenbogen sind bereits die ersten Jungkröten unterwegs.

Wenn sie das Wasser verlassen, sind die Kröten meist etwa so groß wie ein Fingernagel. Auf sandigen Flächen jagen sie nach Insekten, bevor sie dann in die Heidegebiete wandern. Vergangene Woche wurden bei einem Zufallsfund über 50 Jungkröten in einem Kellerschacht am Ellenbogen entdeckt und auch in Tinnum wurde in einem ähnlichen Schacht von jungen Erdkröten berichtet. Es ist zu vermuten, dass dies keine Einzelfälle sind.

Um zu verhindern, dass die jungen Kröten bei dem aktuell warmen Wetter zu lange in diesen Kellerschächten gefangen sind, ist Mithilfe gefragt. Wer einen Kellerschacht oder ähnliche Vertiefungen auf seinem Grundstück hat, kann diese nach Jungkröten absuchen. Die Tiere können sehr einfach mit einem Eimer in den Dünen in der Nähe von Gewässern ausgesetzt werden. So kann Jede*r dazu beitragen, eine seltene Art zu schützen.

Meldungen von Kreuzkrötensichtungen und Rückfragen gerne an botschaft@naturschutz-sylt.de

Text: Naturschutzbotschaft Sylt