Passend zu den Nachhaltigkeitstagen fand am 19. September 2022 der Ozean Fotoworkshop statt. Als Auszubildende zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit beim Insel Sylt Tourismus-Service (ISTS) hatte ich die Chance, dabei zu sein.

Als ich zusammen mit Lena Grenz, der Praktikantin aus der Abteilung Marketing, ankam, war schon alles vorbereitet. An diesem Gemeinschaftsprojekt des ISTS waren Meike Schützek (Ocean. Now!), Maximilian Gödecke (Fotograf aus Berlin), Nancy Söder (Sony Deutschland) und Heike Werner (ByeBye Plastik) beteiligt. Zum Einstieg begannen wir mit dem Video „A Whale’s Tale“, in welchem es um die Umweltverschmutzung, insbesondere um die Meeresverschmutzung ging. Es wurde gezeigt, wie immer mehr Menschen ihren Müll wahllos in die Gegend schmeißen und ihn liegen lassen, sodass der Müll im Ozean landet, und die Meerestiere mit vereinigten Kräften den Müll einsammeln müssen. Mich hat das Video sehr begeistert, da es ohne Worte vieles sagen konnte und eine große Nachricht an die Menschen weitergibt: Der Müll landet im Meer und in der Umwelt, wenn wir ihn nicht ordnungsgemäß in den Mülleimer werfen.

Von links nach rechts: Heike Werner, Meike Schützek, Steffi Schroeter (ByeBye Plastik), Maximilian Gödecke und Nancy Söder.

Nach dem Film haben wir gemeinsam mit Meike das Video besprochen und über das Problem der Meeresverschmutzung diskutiert. Dabei haben wir zum Beispiel über die Herkunft des Mülls und die verschiedenen Müllarten gesprochen. Alle haben sich beteiligt und begeistert mitdiskutiert, besonders als es um die betroffenen Tiere im Ozean ging. Heike hat uns schließlich noch den Müll gezeigt, den sie auf Sylt am Strand gefunden hat, sodass uns das ganze Ausmaß des Problems bewusst wurde.

Heike zeigte uns das gesammelte Plastik in den Flaschen.

Passend zum Titel des Workshops ging es dann vor allem um Mikroplastik. Auf die Frage, worin sich Mikroplastik befindet, waren sich alle einig. Mikroplastikpartikel befinden sich nämlich überall, sogar im Körper des Menschen – ein komischer Gedanke. Doch da die Tiere, die wir zu uns nehmen, in ihrer Nahrungskette selbst Mikroplastik aufnehmen, landet es letztendlich in unserem Körper. Es gibt aber noch viele andere Wege, wie wir Mikroplastik aufnehmen, zum Beispiel über Kosmetikprodukte. Ein Teilnehmer wunderte sich, warum Mikroplastik überhaupt in Kosmetik enthalten ist. Ich fand, das war eine begründete Frage, denn schließlich kann man sich denken, dass Plastik auf der Haut nichts zu suchen hat. Jedoch nutzen es viele Hersteller, um das Produkt günstiger verkaufen zu können, da es zum Beispiel als Füllstoff verwendet wird oder die Haut weicher erscheinen lassen kann, wie Meike uns erklärte.

Mikroplastik, das am Strand gefunden wurde.

Nachdem nun alle bestens über das Thema Mikroplastik aufgeklärt waren, kamen wir schließlich zum Fotografieren. Nancy teilte die Kameras aus, die uns für den Workshop von Sony zur Verfügung gestellt wurden und wir konnten direkt starten. Damit am Ende tolle Bilder entstehen, erklärte Maximilian uns die wichtigsten Techniken der Fotografie anhand von Beispielbildern. So konnten wir gut vorbereitet die Aufgabe, aus der Sicht eines Mikroplastikpartikels zu fotografieren, umsetzen. Am Strand angekommen, konnte dann jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen, ausgefallene Motive finden, sich mit der Kamera ausprobieren und die Theorie in Praxis umsetzen.

Auf kreativer Suche für Fotos.

Ich hatte ein angespültes Seil am Wasser gefunden und lauter Verpackungsmüll, doch allzu viel gab es nicht zu finden, denn die Strandreinigung vom ISTS hatte schon fleißig alles gesäubert. Trotzdem hat jeder Teilnehmer aufmerksam nach Fotomotiven gesucht, selbst wenn es eine Möwe auf einem Strandkorb oder ein Kronkorken in den Dünen war – alle hatten Spaß daran.

Nachdem alle mit ihren Ergebnissen zufrieden waren, sollte jeder seine drei besten Bilder aussuchen, die dann im Anschluss gezeigt und besprochen wurden. Maximilian hat sich jedes Foto genau mit uns angeschaut und sein Feedback gegeben. Dabei hat er erklärt, was besonders gut gemacht wurde oder auch Verbesserungsvorschläge gegeben. Das fand ich sehr gut, da sich so jeder mit einbezogen gefühlt hat, sich alle sehr über das Lob gefreut haben und auch etwas dazu lernen konnten. Es waren sehr viele unterschiedliche und schöne Bilder mit dabei und man hat gesehen, wie viel Mühe sich jeder gegeben hat.

Zum Schluss hatten wir die Möglichkeit, unser Lieblingsbild als Polaroid ausdrucken zu lassen, um es mit nach Hause mitnehmen zu können. Auf die Frage „Was hat am meisten Spaß gemacht?“ waren sich alle einig: „Das Fotografieren!“.

Ein ausgedrucktes Polaroid der geschossenen Bilder.

Mir hat besonders das Gesamtpaket des Workshops gefallen, denn ich habe nicht nur viel über die Umwelt gelernt, sondern hatte gleichzeitig Spaß und konnte mich beim Fotografieren kreativ ausleben. Auch alle anderen waren sehr zufrieden und wir konnten alle viele Ideen zur Plastikvermeidung mit nach Hause nehmen. Insgesamt war es eine lehrreiche und spannende Veranstaltung, bei der ich jederzeit wieder mitmachen würde.

Ihre Emily Ammer

 

Beitragsgalerie Ozean Foto Workshop